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Von der Weisheit des Nicht-Wertens

In einer Welt, die sich ständig wandelt, ist die Fähigkeit, mit Unvorhersehbarkeit umzugehen, von unschätzbarem Wert. Eine alte chinesische Fabel mit dem Titel „Sai Weng verliert sein Pferd“ lädt uns ein, genau das zu lernen – Gelassenheit im Angesicht des Unbekannten.

 

Ein alter Mann namens Sai Weng lebte an der Grenze und besaß ein außergewöhnlich schönes Pferd. Der König hörte davon und bot ihm eine große Summe Geld, doch Sai Weng lehnte freundlich ab. Eines Tages lief das Pferd fort. Die Dorfbewohner bedauerten ihn sehr: „Was für ein Unglück!“ Doch Sai Weng blieb ruhig und sagte:

„Wer weiß, ob es ein Unglück oder ein Segen ist?“

 

Einige Zeit später kehrte das Pferd zurück – mit einer ganzen Herde wilder Pferde. Die Dorfbewohner jubelten: „Was für ein Glück!“ Doch erneut blieb Sai Weng gelassen:

„Wer weiß, ob es ein Glück oder ein Unglück ist?“

 

Wenig später stürzte sein Sohn beim Einreiten eines der neuen Pferde und brach sich ein Bein. Wieder kamen die Dorfbewohner, voller Mitgefühl: „Wie traurig!“ Doch Sai Weng wiederholte nur:

„Wer weiß, ob es ein Unglück oder ein Segen ist?“

 

Kurz darauf brach ein Krieg aus. Alle jungen Männer im Dorf wurden eingezogen – viele kehrten nie zurück. Sai Wengs Sohn aber blieb verschont – wegen seines gebrochenen Beins.

 

Die Lehre dieser Geschichte

Was wir zunächst als Unglück sehen, kann sich später als Glück entpuppen – und umgekehrt. Die Geschichte von Sai Weng erinnert uns daran, dass es oft nicht möglich ist, den wahren Wert eines Ereignisses im Moment seines Geschehens zu erkennen.

 

Akzeptanz statt Widerstand

Das Leben ist voller Überraschungen – nicht alle davon sind angenehm. Doch anstatt uns gegen das Unvorhersehbare zu wehren, können wir lernen, es anzunehmen.


Akzeptanz bedeutet nicht Resignation, sondern die Erkenntnis, dass Veränderung ein natürlicher Teil des Lebens ist. Wenn wir aufhören, Ereignisse vorschnell zu bewerten, gewinnen wir innere Ruhe und Klarheit.

 

Drei kleine Übungen für einen neutraleren Blick


  1. Reflexion

    Nimm dir Zeit, über ein Ereignis nachzudenken, bevor du es bewertest.


  2. Perspektivwechsel

    Betrachte die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln. Was könnte langfristig daraus entstehen?


  3. Geduld

    Lass Zeit vergehen, bevor du ein Urteil fällst. Manches zeigt seinen wahren Wert erst später.

 

Eine persönliche Anmerkung

Zu diesem Beitrag hat mich eine Tarotziehung geführt – ich zog die Karte „Das Aeon“ . In ihrer Deutung steht sie für eine höhere Sichtweise auf das Leben. Sie erinnert daran, dass man auf dem richtigen Weg ist, auch wenn sich der Pfad nicht immer klar zeigt.



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