Mit dem Fahrrad zum Meer – eine Reise dem Rhein entlang
- Markus Meier
- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Mein Gepäck ist gepackt: zwei Velotaschen, eine davon lässt sich auch als Rucksack tragen. Reduktion aufs Wesentliche. Von Zürich aus nehme ich den Zug nach Basel, das Velo darf mit. Ab dort beginnt meine Reise – immer dem Rhein entlang, bis ich das Meer erreiche.
Was äußerlich wie eine Radreise klingt, ist für mich auch ein innerer Weg. Eine Art moderner Jakobsweg – auf zwei Rädern. Kein Ziel, das "gefunden" werden muss. Kein spiritueller Druck. Einfach unterwegs sein. Ankommen dürfen. Im eigenen Tempo.
Der Rhein fließt unbeirrt weiter – selbst wenn sich die Landschaft um ihn herum ständig verändert. Mal durchquert er Industriegebiete, mal saftige Wiesen, mal historische Städte, mal wilde Natur. Und doch bleibt er in seinem Fluss.
Genau das ist auch für mich die Essenz dieser Reise: Mich nicht von äußeren Veränderungen aus der Bahn werfen zu lassen, sondern meinen eigenen Rhythmus zu finden. Die Umgebung kann sich wandeln – mein innerer Fluss bleibt.
Der Fluss als Lebensweg: Er steht für den Fluss des Lebens, der uns manchmal sanft trägt und manchmal Herausforderungen in den Weg legt. Wie der Rhein müssen auch wir uns anpassen, Hindernisse umfahren und unseren eigenen Weg finden.
Der Weg zum Meer als Zielerreichung: Das Meer, das unendliche und weite Ziel, steht für unsere Träume und Visionen. Es ist der Ort, an dem sich alles sammelt, an dem Neues beginnt und an dem wir uns wieder mit der Grossartigkeit des Lebens verbinden können. Es ist das Gefühl, angekommen zu sein, nachdem man einen langen Weg zurückgelegt hat.
Die Reise selbst als Prozess: Jeder Tritt in die Pedale, jede Übernachtung, jede Begegnung am Wegesrand ist Teil dieses Prozesses. Es geht nicht nur um das Ankommen, sondern um das Erleben, das Lernen und das Wachsen während der Reise. Es ist die bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Gedanken und Gefühlen, die auf einer solchen Tour unweigerlich aufkommen.
Das Gepäck als Ressourcen: Meine Velotaschen, die ich mit mir führe, symbolisieren all die Erfahrungen, Fähigkeiten und inneren Ressourcen, die wir auf unserem eigenen Lebensweg mit uns tragen. Manchmal entdecken wir neue Stärken, manchmal erkennen wir, was wir loslassen können, um leichter voranzukommen.
Die Verbindung zur Natur: Die Reise entlang des Rheins ist auch eine tiefe Verbindung zur Natur. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, innezuhalten, die Schönheit um uns herum wahrzunehmen und die heilende Kraft der Natur für uns zu nutzen.




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