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Der Pygmalion-Effekt: Wie du das Beste in anderen – und in dir selbst – weckst

Kennst du die alte griechische Sage von Pygmalion? Ein talentierter Künstler, der eine Statue aus Elfenbein erschuf, die so perfekt war, dass er sich in sie verliebte. Sein Wunsch, dass sie lebendig wird, war so stark, dass die Götter ihm diesen Wunsch erfüllten – und die Statue erlangte tatsächlich Leben.


Was wie ein Märchen klingt, ist mehr als das. Es ist ein faszinierendes Beispiel für das, was Psychologen heute den Pygmalion-Effekt nennen. Kurz gesagt: Unsere Erwartungen an andere können ihr Verhalten massiv beeinflussen. Wenn du fest daran glaubst, dass jemand etwas Großartiges leisten kann, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass diese Person es auch wirklich zeigt. Es ist wie eine selbsterfüllende Prophezeiung – und sie wirkt sowohl im Positiven als auch im Negativen.


Wie funktioniert der Pygmalion-Effekt? Ein Blick auf die Psychologie

 

Der Pygmalion-Effekt wurde durch ein bemerkenswertes Experiment von zwei Psychologen, Rosenthal und Jacobson, berühmt. Sie teilten den Lehrern einer Schule mit, dass einige zufällig ausgewählte Kinder heimlich getestet worden seien und außergewöhnlich schlau wären.

 

Das Ergebnis? Am Ende des Schuljahres hatten genau diese Kinder sich deutlich verbessert – nicht, weil sie tatsächlich klüger waren, sondern weil die Lehrer es von ihnen erwartet hatten. Die Lehrer gaben ihnen mehr Unterstützung, vertrauten ihnen mehr und lobten sie regelmäßig. Dieser Glaube an ihr Potenzial ließ die Kinder tatsächlich über sich hinauswachsen.

 

Wo du den Pygmalion-Effekt im Alltag erlebst

 

Wenn du mal genauer hinschaust, wirst du feststellen, dass dieses Prinzip überall zu finden ist:

 

  • Im Job: Stell dir vor, du hast einen Chef, der an dich und dein Potenzial glaubt. Er gibt dir herausfordernde Aufgaben, lässt dir Fehler durchgehen und fördert dein Wachstum. Dieses Vertrauen motiviert dich, dein Bestes zu geben und weiter zu wachsen. Das Gegenteil ist der sogenannte Golem-Effekt: Wenn dein Chef dir nichts zutraut, kontrolliert er dich ständig und gibt dir nur einfache Aufgaben. Du wirst unsicher, machst Fehler – und bestätigst damit seine geringe Erwartungshaltung.


  • In der Familie: Eltern, die ihrem Kind sagen „Ich weiß, du schaffst das!“, stärken dessen Selbstvertrauen und fördern eine positive Entwicklung. Wenn Eltern jedoch ständig mit Sorgen und negativen Prognosen auf ihre Kinder blicken, kann das das Gegenteil bewirken.


  • In Freundschaften: Auch hier haben deine Erwartungen großen Einfluss. Glaubst du, dass dein Freund zuverlässig ist, behandelst du ihn mit Vertrauen und Respekt. Dein Glaube an ihn wird ihn motivieren, diesem Vertrauen gerecht zu werden.

 

Warum der Pygmalion-Effekt für deine Selbstverwirklichung entscheidend ist

 

Der Pygmalion-Effekt zeigt uns, wie stark wir einander beeinflussen – und wie mächtig diese Wechselwirkungen sein können. Du hast die Möglichkeit, dieses Wissen für dich zu nutzen:

 

  1. Sei dir deiner Macht bewusst: Deine Erwartungen an andere sind mehr als nur Gedanken. Sie können das Potenzial in den Menschen um dich herum wecken – oder sie in ihren Möglichkeiten einschränken. Jeden Tag hast du die Wahl, wie du die Menschen um dich herum siehst.


  2. Überprüfe deine eigenen Vorurteile: Welche Vorstellungen hast du über andere? Welche Vorurteile hast du vielleicht unbewusst entwickelt? Sei ehrlich zu dir selbst und überdenke diese, um Menschen eine zweite Chance zu geben.


  3. Sieh das Potenzial, nicht nur den Ist-Zustand: Jeder Mensch hat die Fähigkeit zur Veränderung und Weiterentwicklung. Wenn du in anderen das Potenzial erkennst, lässt du ihnen Raum, zu wachsen und ihre Fähigkeiten zu entfalten.

 

Fazit: Du kannst die Welt mit anderen Augen sehen


Die Geschichte von Pygmalion erinnert uns daran, wie mächtig unsere Gedanken sind. Unsere Überzeugungen formen die Realität der Menschen um uns herum – und unsere eigene.


Achte mal ganz bewusst darauf, mit welcher Erwartung du in den Tag gehst und wie du mit anderen Menschen interagierst. Dein Glaube an das Gute in ihnen kann einen enormen Unterschied machen. Vielleicht bist auch du der „Pygmalion“ für jemand anderen – und für dich selbst.



Sage von Pygmalion
Sage von Pygmalion

 
 
 

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